Nöi Moode

Der Noldi vom Chlöpfgatterhof, mäischtens in apgschabbte Tenü-Blau-Militärhoose, emene verwäschene Gnägilyybli und emene gflickte Helly-Hansen-Schlutti, zieht am Chrumme und ruured: «Me hets jo gseh choo. Frauen im Miltär. Jetz selle die, mäint ämmel e sone Draguunere vo der Mitti-Bartei, moodischer derhäär choo.» Der Noldi hed dieff duuregschnuuft und e Zuug gnoo. Denn hed er wytter vom Lääder zooge:
«Jetz gohts allwääg nümme lang, und es git au no äigeni militärischi Naagelstudio, wo sich Fraue chönne der apbrochnig Fingernaagel wiider lo aanechlääbe, wo sy bim Handgranate-Entscherfe apbroche häi.» «Und», brummlet der Noldi no bim Ewägglauffe, «jetz sells jo au no spezielli Frauenunderhoose geh.» Soo. Jetz cha nüt me bassiere. S goht opsi. Zerscht mit nöien Underhoose. Und denn mit nöie Flieger.

Gnägilyybli = grüner und überlanger Militärrollkragenpullover
Helly-Hansen-Schlutti = bevorzugt von Bauern getragene, untaillierte Jacke
ruure = schlechtgelaunt brummen

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