Häile, häile Sääge

My liebi Frau git Soorgg, ass s miir guet goot – gsundhäitlig und esoo. Sii kennt gege jeedes Boboo und Weeweeli s richtig Mitteli. Si liist au vill. Under anderem alli Byypackzeedel, und isch esoo au immer uf em nöischte Stand, weeles Mitteli gege weeli Chranket am beschte hilft. Au under iire Fründyyne wird immer wiider dischgeriert, waas es Nöis uf em Häilmittel-Määrt git. Syge daas Bülverli oder Dröpfli gegen e Dürlischletzter, Gsüchti, Chopfwee, der Chieri oder anderi Altersbräschte.
Waas my Frau jetz aber aagschläift hed, stellt alles in Schatte, wo miir bis jetz in öisere Häilmitteli-Abideeg ghaa häi. Iich haa äigedlig gmäint, ass d Rosssalbi mit Cheschtene- und Latschechiiferen-Extrakt s absoluti Non plus ultra an Salbi isch. Jetz aber chunnt my Liebschti mit emene Güggli Dräck und säit: «Soo, jetz goots fürschi. Jeeden Oobe nääme miir jetz e Glaas Wasser mit uufglöstem Dräck drinn.» Dräck, han iich gfroggt. Isch daas nit ungsund? Aber denn isch miir der Krokuss-Rocker Chris von Rohr yygfalle. Dä hed jo au gsäit, ass s mee Dräck brucht. Dumms chäibe Züüg, mäint d Frau. Daas syygi nit Dräck nöimen us ere bruune Gumpi. Daas, wo sii zuedoo häig, syyg Häiläärten und hälfi gege Byybeli (han iich zwar käini, wil iich schon es Zyttli us der Buberdeet dusse bii) Glänkschmärzen und Verdauigsstörige.
Immer bevor iich öbbis Nöis zue mir nimm, liis ich uf der Verpackig, waas alles drinn isch. Und iich sääg öich, s Chlyygschriibene hed inträssant döönt: D Häiläärte bestoot im Wäsentligen us Aluminium-Silikat – waas immer daas isch. Es döönt ämmel nit würklig gsund. Denn isch daas au nit gwöönligi Äärte. Näi, dä bruun Sand isch Lätt- oder Mooräärten und wird as Yyszytt-Löss bezäichnet, waas s Ganz nit besser macht. Nääbe de Silikat hets in deere gsunden Äärte no Kalkspalt, Feldspalt oder Dolomit. Wie lenger as iich glääse haa, wie mehr han iich s Gfühl ghaa, my Frau well mii eenter vergiften as öbbis für my Gsundhäit due.
Äinewääg. Denn isch der Daag choo, wo my Liebschti s erscht Glaas Häiläärten aagrüert hed. Iich han iiren us sicherer Dischdanz zuegluegt, immer uf der Huet apzseckle, wenn die Brüeiji sett explodiere. Uusgsee hed die Flüssigkeit, wie s Ergääbniss vo sächs Rizinus-Dablette…! Dapfer wie my Frau isch, hed sii der erscht Schluck gnoo und druufaabe zümftig s Gsicht verzooge. Denn bin iich draachoo. Mit Doodesverachtig han iich en erschte Schluck gnoo und duzwytt sy miir Chindererinnerigen in Sinn choo. Das Züüg hed nämmlig glyych geschmeckt wie früener, won iich zääme mit em Vreneli im Sandchaschte gspiilt und ghändled ha und sii mir us Däubi es Förmli mit Sand an Chopf gschosse hed. Genau soo hed daas Gsöff nämmlig gmeggeled und zwüsche de Zeen gchroosed.
In der Zwüschezytt nääme miir zwöi jeeden Ooben es Glaas uufglösti Häiläärte. Iich bin e chlyy unsicher, öbs mir jetz besser oder schlächter goot. Waas miir aber vill mee Angscht macht isch, ass d Frau underäinisch säit: «Hütt zoobe nämme mir anstatt en ere gattlige Guttere Barolo es ghüüftigs Glaas Dräck».

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