S Hutzgüri

S erschtmool wird vom Hutzgüri 1599 brichdet. E het sich nämmlig e Sissecher Pfarrer ufgreggt, as jungi Burschen am Hirsmeentig, em hüttige Fasnechtsmeentig: «abgötterey mit einem vermumten schönbart dryybe, «dem sie sagen den Gytzgyr».
S Hutzgüri isch also e heidnische Heischebruuch, wo wytt in die allemannischi Zyt zrugg goot.
Sit 1985 geischteret s Hutzgüri z Sissech und sit 1992 wieder in Rooteflue umme.
Ä chlyni Gruppe: s Hutzgüri mit ere Larve mit Chuehörner und Wildsouzeen, em Schärmuuser, wo mit Söiblootere die vorwitzige Buebe sänklet, em Bott, eme Vekdokter und Wäibelwyyber ziets z Sissech am Dunnschtig nach em Äschermittwuch wieder im Dorf umme. D Wäibelwyyber wäible vo Huus zue Huus und sammlen in grosse Hutte die ghöischene Gooben yy.
Im Underschiid zu de ville, eher luute Fasnachtsveraastaltige, handlet sich s bim Hutzgüriumgang um e schlichte Bruuch.
Näämet öich in acht!

Hutzgüri = heidnische Heischefigur
höische = heischen, verlangen, aber nicht betteln
waible = eilfertig umhergehen

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