Eläi

Heerschbrg.
Es chlyys, syydigs Dorf, mit 270 oortligen Yywohner und (ändlich) äim Gmeindroot.
Und de äinzel Gmeinimuuni darf jetz ganz eläi – ämmel bis im Herbscht – allne d Hüener yydue, oder besser gsäit, regiere.
Also, wenn dän e chlyy aastellig isch, duet er sich säälber zerscht emool dr Loon uufen und füert d Villwyyberei wiider yy. Schafft d Stüüre – ämmel für iin – ab. Denn chönnt er sich e Gutsche zuedue und wien e Köönig dur sis Ryych räise. Alli am Stroosserand müesse klatschen und luschtig syy. D Buure müessen iim wiider dr Zäänt zaale. D Määgd d Hemmli wääsche und Gumfidüüren yychoche. Und die vo dr Schützestuube bringe jede Sunndig e brootnigi Sou uf dr Burg vrbyy.
Gälled, äigedligg muess me dä Glücklich schon e chlyy benyyde.
Doo stönde die siibe Gmeinrööt vo Sissach scho vor ganz anderen Uuseforderige. Läider – woorschynlig

Heerschbrg = Hersberg
oortlig = anständig
aastellig = geschickt
Zäänt = Zehnt

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