D Häimfaart

Wenn diir emool öppis würklig Bsundrigs wäit erlääbe, hätt iich öich e Voorschlaag.
Faared äinisch mit em Lumpesammler vo Baasel uf Sissech. Der Lumpesammler isch dää Zug, wo am Fryttig und am Samschtig am zwäänzg voor Drüü am Moorggen apfaart. Worum dä Zug Lumpesammler häisst, meerked dir glyy äinisch, wenn dir wytter lääsed.
I chaan öich sääge, s goot zue und hääre wie an der Schlacht am Morgaarte oder wie wenn e Soumeschter syyni Söi yylaaded.
S Eerscht, wo gwaarsch, wenn de Richtig Baanglöis drei tschalpsch, syy zwee Tschugger. Beed uusgrüschted mit Gummichnüppel und in schwaarze Chutte. Wenn die no Bäärt aa hätte, chönntisch fascht mäine, de häigsch d Nüünichlingler vor dir. Wenn de z nooch uf die Käärlibursche zuegoosch, bäffzged di äin aa, öb den es Byyljee häigsch. Ganz lyys und soumeessig yygschüchtered säisch, de häigsch scho sitt ville Joor es Abi.
Denn macht dir sone Wandschrank Blatz und de schlyychsch wiene gschlaagene Hund an iim verbyy. Us sicherer Dischdanz chönnsch denn beobachte, was wytter esoo alles apgoot: As Eerschts joggled e Tschuppele Milchbubis aane. Mit Bierbüchsen in der Hand, chömme sii sich soumeessig staark voor. Wo sii aber die stattlige Bolizischte gseeje, wäärde die Hoosesäicher chryydewyss und gääben underäinisch d Milch, oder besser gsäit s Bier, aabe. Noodäm sii dure häi chönne, gedrout sich denn – halt vo wyt ewägg – doch no äine, de Bolizischten e baar Schlötterlig nooche z rüefe.
Denn gseesch äine, wo scho lenger ums Kiosk ummelungered. Chauffe chaan er jo nüt, wil um die Zytt dä Gvätterlilaade jo zue isch. Aber dä will jo au nüt chauffe, dä suecht nummen es Blätzli, woner s überschüssig Bier chaa looswäärde. Denn chunnt e Glygge giigelndi Däigaffe. Alli mit blutte Büüch und schuurig churze Röck. Es neemt mi wunder, öb ächt d Müetere wüsse, wie iiri junge Däämli derhäärchömme. Aber wäär wäiss. Velicht laufe d Muttis jo au deerewääg umme – numme mit e chlyy dickere Fudi.
Denn wiird s soumeessig lut. Drei bläichgsichtigi Gaggelaari, der äint miteme groosse Kufferradio, gwagglen aane. D Hoose, wo sii aahäi, syy öppe drei Nummere z grooss und bambelen an ene wiene leere Häärdöpfelsack. Won enen äin vo de Bolizischte säit, syy selle d Muusig e chlyy lyysliger mache, hed der Jüngscht vo deene drei Schnuderi e dummi Rööre. Der Tschugger luegt numme böös und bälfered wie der Hoofhund vom Chiemberg. Däm Lotterbueb hed s vom Durzug fascht die äinzige zwöi Baarthöörli us em Cheesgsicht bloose.
Ganz nääbenusse stoot verschüpft es Bäärli im Sunndigsgwand. Soo wie s uusgseet, syy sii im Theater gsii. Nummen isch die modäärni Theatervoorstellig, wo si allwääg bsuecht häi – der Schwaanesee miteme Schwaan im Daucheraazug – halt e Dräck gege daas, wo doo uf em Baanhoof uufgfüert wiird.
Also. Gönged äinisch uf Baasel und gniessed das Schauspiil. Glaubed s miir. Diir wäärded nie mee nöimen anders aane welle.

bäffzge – schnauzen
Gvätterlilaade – Spielzeugladen

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