Sürffle

Wie häi sich d Eltere gfröit, wo iire Bueb s erschtmool us em Schoppe gsürfflet hett. Das gääb emool e Käärliburscht, hett dr Vatter gmäint.
Hütt isch dä Burscht gross, was aber jo nit häisst, as er au erwachsen isch.
Und er drinkt immer no. Das häisst, drinke cha me däm nit sääge. Näi, er sufft sich, zääme mit e baar anderne Sürmelbuebe drümmlig. Es goot zue und hääre, wie wenn e Häärde Chäälber abdränkt wird. Es wird gülleret und glöödet, as öbbs deene Bettsäicher ins Hirni gschneit hätti. In dr Uusnüechterigszälle ligge syy denn umänander wie dooti Fliegen und rüefe nach em Mutti.
Noonig graad chönne an e Haag brünnele, aber Bier lüttere wien e Grosse, das chönn er, mäint hütt dr Vatter. Er macht sich alsfott mee Gedanke, vo wäm ächt syy Suun die Sufferei geerpt hett. Doch nit emäänd…? Aber löie mir das.
Es isch jo äigedlig äifach. Tschuld syy immer die andere.

sürffle = bedächtig trinken
drümmlig = schwindlig
alsfott = immer mehr

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