Der Brieff

Der Drougi, er wohnt an der Chlapfchueftelstrooss z Sissech, schrybt sym Fründ, em Friidi, wo am Diilenacherrank z Sissech wohnt, e Brieff. Dä bringt er, wie sich s ghört, z Sissech uf d Boscht. Vo dört goht der Brieff z Nacht, mit em Laschtwaage, ins Brieffzäntrum z Härkinge. Wenn der Brieff sortiert isch, maschinell, goht er, wiider mit em Laschtauti uf Lause. Dört nimmt en der Böschteler, wo mit em Elektrodöffli vo Sissach uf Lause gfahren isch, in Empfang. Noodäm der Böschtler alli Brief und Päckli in Aahänger versorggt hed, fahrt er, wiider mit em Elektrodöffli und wenn ihm underwäggs nit der Pfuus usgangen isch, uf Sissech. Dört nimmt der Friidii der Brieff öbben am Viertel vor Zwöi in Empfang. Däm säit men effiziänt – ämmel us Sicht vo der Boscht. As der Friidi d Boscht erscht am Viertel vor Zwöi überschunnt, isch eenter weeniger effiziänt.

Drougi = Traugott
Friidi = Friedrich

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