Bröötlen isch nit äifach bröötle

In Gedanke versunke bin iich an myym Gaasgrill gstande. Uf em Rooscht isch e gattlige Mokche Fläisch und verschiidnigs Gmües glääge, wo friidlig vor sich aane bröiseled häi. Gedanke dorum, wil iich vor e baar Dääg z Sissech imene Laaden in der Begeegnigszoonen allergattig Grill aagluegt haa.
Iich sääg öich: das isch e nöii Wält gsii für mii. Dört hets vom äifachschte Dischgrill bis zum zääduusigfränkige Super-Mega-Speziaalgrill äifach alles ghaa. Der Scheff vo däm Laade hed miir verdütted, ass s Bröötle sit emene Wyyli soumeessig «in» syyg. Und denn geebs non e Grund mee, worum as d Bröötlerei e deerewääg im Uufwind syyg. S Grillieren isch nämmlig äini vo de letschte Baschdioone, wo d Manne no s Sääge häi. Am Grill cha der Maa syyni archaaische Driib uuslääben und sich an d Zytt zruggbsinne, won är no mit der Köile s Mammut z doodgschlaagen und mit zwöi Stäkchli Füür gmacht hed. S äinzig, wo zu sällere Zytt no anderscht gsii isch: D Fraue häi käi Häärtöpfelsalaat gmacht. Nit wil sii z fuul gsii weere. Näi. Zue sällere Zytt hets no gaar käini Grumpiire gee. Jetz stellt sich natüürlig d Froog: Was Chäibs häi den d Fraue der ganz Daag gmacht?
Äinewääg. Chömme miir zrugg in d Nöizytt. In e Zytt, wo d Huusfraue der Häärtöpfelsalaat mache, aber bim Bröötle nüt z sääge häi. Es isch en alti Wyyshäit: Dört, wo d Manne der Doon aagääbe – das isch jo hüttigsdags nümm mängisch – goots mäischtens zimmlig gspunne zue und häär. Eben au bim Chauff vomeme nöie Grill.
Är häig e Chund, säit der Sissecher Grillverchäuffer, dä häig siibe verschiidnigi Bröötelgräät dehäi. Häig me früener Brieffmarkche, Schallblatten oder Uure gsammlet, syyge das hütte halt die verschiidenschte Grill mit allem technische Drumm und Draa. Doo isch numme s Bescht guet gnueg. Allergattig Grillrööscht in allne Gröössene, zum Elefanterüssel, Grillehiirni oder Höigumperchnüüschyybe z grilliere. Der Fisch wird nit äifach uf e Rooscht gläit. Dä chunnt uf en oschtasiaatische Waalnuss-Diile. Nämmlig nummen esoo nimmt der Zakchebarsch oder der Baramundi der Gschmakch vom Holz aa – das häisst, wenn der Diile nit verbrennt. Nääbe Choole, füürt der modärni Maa mit Schnitzel us sibirischem Fächerräkchholder, nepaleesischem blauem Eukalyptus oder Sanddorn us der Mongolei. Ganz bsundrig syyge die lüüchtenden und fäärngstüürte Dämperaduur-Aazäige: «Doo chömme die Grillör richtig lüüchtendi Augen über», säit der Grillverchäuffer. Numme d Eehefrau, wo bim Grillchauff mäischtens rükchsichtsvoll im Hindergrund blybt, erlaubt sich denn noon eme Rung z frooge: «Schatz, häi miir überhaupt Blatz für das Mööbel?» Käi gueti Froog, git der Maa umme: «Schlussemänd häi miir für dyyni 52 Baar Schue und 43 verschiide faarpige Schääl au Blatz dehäi.»
Also liebi Fraue. Löied öis Manne doch das Grill-Fröideli. Diir häit jo gnueg z due dermit, noochaane s Schlachtfääld wiider zäämezruume.

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