Nundefaane, hed der Noldi vom Chlöpfgatterhof gsäit: Isch daas e Bloderi. Gmäint hed er allwääg dä Sissecher FDP Landroot, wo sich im Lääserbriefschryyben uffüert, wien e Sou im Rüebacher. Me chas jo verstoo, as bii de Sissecher Gmäindrootswaale bim äinten oder andere der Saagbock schreeg stoot, aber grad esoo ins Züg faare bruuchte die au nit, chiifled der Noldi. Bsunders wills dä ungschuefd Kärlibursch grad no as Sächst-Noochrückende mit 404 Stimme, so bimene Höörli in Landroot gschafft hed. Aber wär wäiss, mäint der Noldi, velicht leert dä doch no, wie me sich gattlig uffüert? Mir wäi luege!
Bloderi = Schwätzer
ungschuef = ungeschlacht
2 Kommentare
Zu Summerbock vom 13.7.13:
Lieber Herr Oberer,
Die Erklärung des Wortes Chaarscht ist nicht falsch, aber unvollständig.
Wir zuhause (Allschwil Dorf, Mutter Oberbaselbieterin) hatten mit Chaarscht eine schwere Hacke (isch z.B. zum Härdöpfel usgrabe bruucht worde) bezeichnet. Im Duden ist Karst als schweizerische Bezeichnung einer zweizinkigen Hacke genannt – bei uns hatte sie drei. Sei’s drumm.
Im weiteren wurde nur der Karabiner (damals in den 50er Jahren Standard der Armee) mit dem Übernamen „Chaarscht“ betitelt, also nicht jedes Gewehr. (Morn isch Inschpäktion, i muess no dr Chaarscht go putze).
Herzliche Grüsse
Paul Vogt
Lieber Herr Vogt
Natürlich haben Sie recht.
Auch mein Vater sprach vom «Chaarschthöieli». Aber eben auch von einem alten Gewehr.
So sind sie, die sprachlichen Besonderheiten. Besondersheite, die die Sprache am Leben erhalten.
Liebe Grüsse
Heiner Oberer