An d Faasnecht zruggbsinne

Scho glyy goots loos, und es fliege wiider die faasnächtlige Fätze. Duraane wärde no die letschte Bämselstrich gmacht, und es wird gschruubt, gmoolt und dichted, was gisch, was hesch. In deere Zytt bsinn iich mii gärn zrugg, wo miir as Bueben ammen in der Bützene z Sissech Faasnecht gmacht häi.

Es isch zue sällere Zytt noonig so perfekt zue und häär gange wie hüt. Me hed gnoo, waas umme gsii isch. En alte Chüttel vom Vatter, s Gorse oder d Spaaledoorhoose vo der Groosmueter oder der Hochzytts-Schüpp von ere Dante. Der Vatter hed au immer e Fröid ghaa, wenn miir Buebe der alt Grümpel, won er für e «Glöggeliwagä» an d Strooss gstellt hed, wiider häi dräit und druus öbbis für d Faasnecht baschtled häi. Hüt würd me däm allewäg «Recycling» sääge.

Stundelang häi miir im Chäller ummegchnoppered. Häi s Läiterwäägeli zumene Faasnechtswaagen ummbout. Aso, miir isch e chlyy überdriibe: Myy Sterki isch scho zue sällere Zytt eender s Schryyben und weeniger s Schruube gsii. Aber es chönne jo nit alli bi allem glyych guet syy.

Zwüschenyyne hed öbbe der Vatter verbyy gluegt und e baar gueti Rootschleeg apgee. Zum Byspiil, ass miir sellen uufbasse, ass s Wäägeli nit z grooss wird, nit ass no in der Chällerdüre stecke blybt. Nummen ass gsäit isch: Joore spöter isch prezyys daas der eltschte Clique vo Sissech bassiert. Die häi sone groossi Ladärne bout, ass sii die nümme zum Clique-Chäller uusebrocht häi. Aber der Vatter hed jo nid überall chönne syy und zum Rächte luege.

Au drummled häi miir albe. Nit uf richtige Drummle. Für daas het s Gäld gfeelt, und me hätt jo müesen üebe. Näi, mir häi uf de leere Zuckerchübel vom Eptiger ummegchüblet. Nit guet, aber soumeessig lut. Die Chlyynere, deene wo die Holzchübel z schweer gsii syy, häi sich e Persil-Wöschmittel-Drummlen umme Buuch gschnallt. Aber die häi natüürlig nit bii öis «groosse» Drummler dörfe mitlaufe. Soo Bonsai-Drümmeler häi miir in öisere Clique nit chönne bruuche.

Und denn hed äin d Ydee ghaa, miir chönnte doch au e Chluri-Verbrennig mache. S Bouen isch nit s Brobleem gsii. Waas miir nit ghaa häi, isch s Gäld für s Chlöpfzüüg, wo miir s Chluri häi welle dermit fülle. Aber au daas häi miir chönne lööse. Miir syy verchläided und mit de Holzdrummle vo Huus zue Huus zoogen und häi Gäld für «Brot für Brüder» gsammled. Iich gsee hüt no die Bächerli voor miir, wo uusgsee häi wie Glace-Bächerli. D Lüt sy sehr groosszügig gsii und häi öis Buebe grüemt, ass miir für die arme Chinder z Afrika Gäld sammle.

Wo s Bächerli voll gsii isch, syy miir aber nit s Gäld go apgee. Näi, miir syy zum «Handschi Elsi» go Schwärmer und Judefürz chauffe. Iich sääg öich, s Chluri hed gattlig brennt und es hed zümftig gchlöpft und dätscht.

Es isch aber nit lang gangen und der Schwindel isch uuschoo. Myy Vatter hed öis Laaferi d Hüener yydoo und s gsammled Gäld noochdräglich an «Brot für Brüder» yyzaalt. Äinewääg: Schöön ischs gsii, und miir häi der Blausch ghaa!

 

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