Verdryybe

Iich sitz mit myym Göttimäitli voorusse. Sii mitemen Impeerisirup und iich miteme Glaas Roote. Es isch schöön warm (10 Grad) und e Pfingschtvoogel – stimmt natüürlig nit, aber es döönt guet – bickt die letschte Beeri vom Räckholder. Doo frogt sii mii underäinisch: «Du Götti, um waas goots äigedlig bii der Faasnecht?» Iich nimm e zümftige Schluck und sääg: «Wäisch, mit däm Läärmen und de bööse Larffe will me der Winter verdryybe». Sii luegd mii e chlyy verwundered aa und mäint: «Aber Götti, es isch jo gaar käi Winter me. Worum macht me denn äinewääg Faasnecht?» Gueti Froog, han iich dänkt und miir vorgnoo, nach de drei, bi öis fünf schöönschte Dääg drüber noochezdänke.
Äinewääg: Häit e schööni Faasnecht.

Räckholder = Wacholder
Pfingschtvoogel = Pirol

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