Seechtbecki und Chupferblätz

Zue deere Zytt, won iich none Bueb gsii bii, heds z Sissech zwoo Yysewaarehandlige gee: der Oesch und der Hauptli. Bim Oesch hed me nääbe Neegel und Schruube no allerläi Chuchiwärchzüüg chönne boschte. Hüt syy beed Lääde verschwunde.
Hüt goot me z Sissech für es Rüschtmässerli, e Windleständer, oder süscht öbbis für e Huushalt zum Muff. D Uuswaal in däm gattlige Laaden isch riisig. Me chunnt fascht nit nooche mit luege. Wil aber in däm Laaden öppen e chlyy drochnigi Luft isch, chaa me graad nääbedraa – im Vitrum – e chüele Wyyssen oder es Pepita drinke.
Nöischtens ghört au no der Laade vo der eehemoolige Drogerie Martin zum Imperium vom Andreas Müller – daas isch das gfitzt Bürschtli, wonem alli drei Lääde ghöre. In däm chaa me Wäschdüechli, Schmöckizüüg und Scheerli für zum d Zeecheneegel schnyyde boschte. Joo, iich ghör der Scheff scho – sälbverständlig chaa me no mee as numme die drüü Sachen in däm Laade haa.
Und denn isch dä Daag choo, wo mir z viert – vier mee oder minder Begobti – dä Laade für äi Samschtig übernoo häi. Alli Aagstellte, usser zwee eehemoolige Leerdöchteren und non ere Leerdochter, syy nämmlig an ere Hochzytt yyglaade gsii.
Iich bii für d Chuchiapdäilig verantwortlig gsii: Unglaublig, wie vill Pfanne, Döpf und Düpfi as git. Es isch soumeessig schwiirig gsii, der Überblick nid z verliere.
Noodisnoo syy die erschte Chunde choo und der Laaden isch alsfott völler worde – fascht wie imenen Imbhuus. En alti Frau mit iirem Maa isch uf mii zuegstüürt und hed mii gfrogt: «Häit diir au e Ständer, wo me d Apdröchnigsdüechli zum Dröchne chaa draahänke?» «Diir mäinet e Windleständer», han iich gsäit. Ohalätz, doo isch miir aber die gueti Frau über s Muul gfaare: «Loosed», hed sii mii aabällt, «erschtens häi miir in öisem Alter käini chlyyne Chinder me und zwöitens, myy Maa brünzled noonig in d Hoose.» Äinewääg, der Windleständer häi die zwöi denn glyych gnoo.
Es hübschs Frölläin hed e Brootispfanne welle. Iich han iire hinderen und füre verdütted, ass inere gussyysige Pfanne s Chalbslääberli am beschte grooted. «Aber näi au», säit die Jumpfere:«Iich äss doch nit so gruusigs Züüg.» Joo, han iich dänkt. Mit deenen aagchläppte Fingerneegel chaa me jo in der Chuchi au nit gschyyd fuerwäärche.
Aber s Bescht syy die zwöi gsii, wo der Maa gärn e Grillpfanne ghaa hätti. Sii: «Näi, sone Pfanne bruuche mir nit.» Är: «Iich hätt aber der Blausch, wenn s Rindsblätzli ammen es Gittermuschter hätti.» Sii: «Miir chauffe doch nit sone düüri Pfanne, wo miir numme zwänzg Mool im Joor bruuche.» Doo luegt der Maa syy Liebschti aa und mäint: «Die Bluuse, wo du aa hesch, dräisch au nit mee as zwänzg Mool im Joor und miir häi se glyych gchaufft.»
S isch, wie s isch: Wenn zwöi s Glyychlig mache, isch s ebe nit s Glyychlig – au bim Pfannechauffe! Nääbenyyne: Sii häi d Pfanne nit gnoo. Aber wär wäiss, velicht syy sii zääme gon e nöii Bluse boschte.

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