Maniere

Me chaa jo uf vill Arte merke, ass me so noodysnoo elter wird. D Hoor gheien äim uus, d Zeen wäärde lottrig und de hesch alsfott mee Gsüchti. Denn gits no die Liebschti, wo mii zwüschenyynen öbbe draa maant, ass iich nümm der Jüngscht bii. Aber daas isch wiider en anderi Gschicht.
S goot um öbbis anders. Schlussemänd chaa me joo uf e Huffe verschiideni Arte merke, ass me gstaabiger und ungläichiger wird – gäischtig oder körperlich.
Iich bii nämmlig do letschti amene vierdäägige Kurs gsii, won iich gleert haa, wie me richtig schrybt. Näi. Nit Mundart. Diismool ischs um Hoochdütsch gange. Um mii umme heds luuter jungi Lüt ghaa. Scho bii der Aaleggi han iich gmerkt, ass iich allwääg nümm vo der glyyche Generation bii. Nit ass die Burschen und Mäitli nit gattlig derhäärchoo weere. D Chläider im äinzelne syy jo scho no rächt gsii, numme hets halt nit immer zäämebasst. Und bin e baarne syy d Hoose, wie „Halbmaschthoose“ gaar e chlyy fescht über d Füdlebacken aabeghange. Aber daas häig me schyynts hütt esoo.
D Aaleggi isch aber numme s äinte gsii. Under deene junge Lüt hets halt au der äint oder ander Galööri ghaa. Äinen isch am Disch ghange, wien er öbbe drei Wuche nümm gschloofe hätt. Aber velicht het er au nummen e jungi Frau dehäi ghaa. Wär wäiss! Wenn iin der Referänt ammen öbbis gfrogt het, hed er syy schweere Chopf lamaaschig glüpft und öbbis voor sich aane brummled. Und wil er jo so soumeessig uf der Schnuure gsii isch, hed er syy Mölderi bim Reeden immer müese mit äiner Hand stütze. Doo gseet me numme, wie schweer ass‘s d Juged hütte hed.
Wil miir jo amene Schrybkurs gsii syy, häi sälbverständlig alli e „Laptop“ voor sich ghaa. Jo, au iich. Numme bin iich hinden und voorne nit nooche choo mit Notizen yynedöggele. Won iich so ummegluegt haa, han iich aber gmerkt, ass die mäischte gaar nit schryybe. Näi: Die häi wie die Halbverruckten im „facebook“ ummegchnuppered, „twittered“ oder persöönligi Nachrichten in der Wältgschicht ummegschickt. Scho verruckt! Voorne hed sich äin Müei gee, ass miir öbbis leere, und hinden isch „gmailt“, „twittered“ und „gsmslet“ worde. Aber äntwääder syy die „Apwääsende“ so gschyyd gsii oder äifach z fuul zum Zueloose.
Nomene Zyttli – nämmlig am zwöite Daag – ischs däm arme Käärli, wo underrichted hed, aber z vill worde. Er hed alli bätte, iiri „Laptops“ zue zmache. Diir glaubets nit: s het nit vill gfeelt und die hätte fascht afoo brüele. Wie ammen im Chindsgi, wenn äim e Gröössere d Bouchlötzli ewägg gnoo hed. Isch d Stund denn ammen umme gsii, häi die „Laptoploose“ as erschts iiri Chischten uufgmacht und wie Dåroogenaphängigi uf e Bildschirm gstiert. Bis iich denn amme myys beschäidene Chischtli in Gang ghaa haa, isch d Midaagspause scho fascht wiider umme gsii.
Äinewääg: Gleert han iich glyych öbbis.

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