S Gfächt

Ferie. Südtirol. Im ene gfellige Familiehotel. S Ässe hed e Güeti ghaa und dr Wyy isch süffig gsii. Mir häin öis souwool gfüült. Joo, wenn doo nit zwoo Sache gsii weere, wo äim schon e chlyy uf e Wecker gange syy.
Will mir jo nit numme häi welle drinken und ässe, syy mir öbbe zwüscheduuren au goo wandere. Wenn mir denn ammen am Moorggen us em Hotel choo syy, isch immer e bsundrige Doon in der Luft glääge. Zerscht häi mir aagnoo, d Südtiroler würden enand wiider, wie zue Zytte vom Freihäitskämpfer Andreas Hofer, d Höigaablen um d Chöpf schloo. Noon eme Zyttli häi mir aber gemerkt, ass de Läärm vo nöime ganz anders chunnt. Uf der Haupstrooss, uf em Wääg zum Autibuss, syy öis nämmlig e huffe Wanderer, alli mit „Walking“-Stäcke, entgeege z chruckle choo. Zum Glück, häi mir dänkt. Käi Chrieg. Nummen e Horde Schueni, wo mit iire spitzige Stäcken uf dr Strooss ummecharschtle. Zooben albe, wenn mir wiider zrugg gsii syy vo öisem Dippel, häi mir die Gipfelstürmer wiider droffe. Die mäischte häi nach däm Stäiss schon e chlyy mitgnoo dryygluegt. Rooti Chöpf, verschwitzti Hoor und pflätschnassi Wander-, ähh, Walkinghemmli. Mir hed denn äin d Stäcken in d Rippi boort, die halbleeri Drinkfläschen um d Oore gschlaage, oder isch dir mit syyne Walkingschuehprofil uuf de Floosen ummedrampled. Und denn heds halt – das au no – soumeessig gmeggeled in däm Buss. Joo. Dir häit jo rächt. Mir häi au nit wie Mäieryysli gschmöckt.
Das isch aber alles nüt gsii, geege d Schlacht am Grillbüffee. Äinisch in dr Wuche heds es zümftigs Büffee gee, mit vill Fläisch und Würscht. Öis heds nit bressiert mit Ässe. Mir syy jo schlussemäänd in de Ferie gsii. Doorum häi mir gmütlig e Schluck Wysse gnoo und gwaarded, bis s Büffee offe gsii isch. Nundefaane, doo syy aber d Fätze gflooge. Die teutonische Gescht häis Büffee, mit vill Ellböögle, Schüpfen und Stopfe militäärisch yygnoo. Wie uusghungereti Neandertaler, wo um e letschte Mamutchnoche baschge, häi sii sich uufgfüert. Woorschyynlig isch dr Dütsch Minischter – dä wo hed welle d Kavallerie in d Schwyz schicke – e chlyy verchoo und hed syy Kampfdruppe zue de Südtiroler apkumidiert. Öis hed numme dr Maa hinder em Büffee e chlyy Läid doo. Dä arm Käärli isch sich allwääg voorchoo, wie wenn es Imb über iin choo weeri. Mir häi denn ammen e chlyy gwaarted, bis Gröbschte duure gsi isch und syy denn ganz gmüetlig ans Büffee geschlurgged. Um öis ummen ischs zue gange wie im Himmel voorusse. Chinder mit rootverschmiirte Schnöigge vom ville Ketch up und Erwaschseni mit volle Müüler häi öis kampfesluschtig aagstiered. Die erschte häi nämmlig iiri Däller scho fascht wiider leer ghaa und syy uuf em Sprung zur zwöite Rundi gsii. Und doo syy mir iine halt im Wääg gstande. Ich sääg öich, e luschtigi Sach. Voorander hesch gluschtigi Würscht und Blätzli ghaa und hinder dir e Rotte gfrääsigi Kavallerie. Äifach herrlig! Mir häis gnosse.

Dieser Beitrag wurde in Volksstimme veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail wird niemals veröffentlicht oder weitergegeben. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Sie können diese HTML-Tags und -Attribute verwenden <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

*
*