Räiffewächsel

Äinisch heds jo müesse sowytt choo. Und ich sääg öich Manne, s bräicht jeede.
Myy Frau chaarschtled scho lenger mit so Stäcken im Zügs umme. Und jeedes Mool, wenn sy sich in Vollmonduur uufmacht, säits sy, ich sell doch nit blööd due und au emool mit iire mitchoo.
So bin ich do letschti – em Friide z lieb – äinisch mitgange.
Ich sääg öich, s isch zimmlig müelig gsi, nääbe myynere Frau dryy z rämse. Ich ha nämmlig käini deere «Walking»-Stäcke.
Aber wüssed dir, was s verrücktischt gsi isch? Duurend hed my Liebschti müsse d Gummizäpfen an iire Stäcke draa und denn wiider ewägg mache. Syy mir uuf dr Strooss gloffe: Zäpfe draa. Syy mir uuf em Grien gloffe: Zäpfen ewägg.
Ich ha mir denn bim Nääbenyyneschuenen überläit: Wenn dr Ötzi au albott hätti müsse d Reendierfäll an syym Haaselstäcke wächsle. Dä weer jo nie dört ooben uf däm Gletscher aachoo. Oder no schlimmer. Wenn ich dä ständig Räiffewächsel müesst mache, weer scho lang dr Zapfen ab. Aber ganz sicher!

Monduur = Montur
müelig = mühsam
rämse = schnell laufen

Dieser Beitrag wurde in Basler Zeitung veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail wird niemals veröffentlicht oder weitergegeben. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Sie können diese HTML-Tags und -Attribute verwenden <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

*
*