Hilmig

Jetz het me se doch no chönnen erlääbe – die hilmigen Ööbe.

Alli hei es Fescht und fröie sich.

Die früsch Verliebte duudele bi Cheerzeliecht mit enander umme. De Braschti mit de churze Hoose wäit e waarmi Luft um die hoorige Bei. Die junge Mäitli mit de blutte Büüch und de gläänzige Diamanten in de Buuchnääbel tschuudere dapfer vor sich aane.

De chönnsch ändlich dusse sitze und di über die lääie Summerööbe nöimen am ene Bachufer fröie. Ungstrooft darfsch in der Gegend umme syyrachen und Lüüt derangschiere. De chönnsch alle Dräck lo ligge. Muesch eifach uufbasse, as nit mit de blutte Flosse in die eignig Bierfläsche tschalpsch. Unschiniert chönnsch an e Bruggepfyyler brünzlen oder sünscht es Gschäft verrichte.

Und s Bescht isch: De muesch dir überhaupt keini Gedanke mache, wär am neechschte Daag all de Dräck ewägg butzt.

Eifach heerlig, die hilmigen Ööbe!

hilmig = windgeschützt, laue Nacht

duudele = hätscheln

tschuudere = frösteln

derangschiere = belästigen, anpöbeln

Dieser Beitrag wurde in Basler Zeitung veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail wird niemals veröffentlicht oder weitergegeben. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Sie können diese HTML-Tags und -Attribute verwenden <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

*
*