D Veeschau

Zerscht hei mir dänkt, hett me jetz emäänd d Veeschau vo Diegte nach Sissech verleit?
Am letschte Samschtig hetts nämmlig uf em Baanhoof z Sissech usgsee, wie wenn ä Häärde Vee an e Veeschau geengti – gstriigled, büürschted und uusebutzt.
Eine mit eme züündroote Chamben isch ummestolziert wie dr Güggel uf em Mischstock. Zwee jungi Schnuufer hei allwääg Määlcherfett in d Hoor gschmiirt. Sie hei ämmel uusgsee wie Schneesäicher uf em Wääg in d Sunndigsschuel. Drüü jungi Düpfi syy mit Fääderen in de Hoor und hööche Schue ummegwagglet, wie Schnääderänten im Gänselimarsch. Hindedryy isch es Byppeli mit äänge, blaarige Hoose drottet und hett närvöös byybst. En öölters Huen hett e Höiel uf em Chopf ghaa, grad so, as öbb s iire d Frisuur ins Höigeblääse gnoo hätti.
Jetz hoffe mir numme, as bii all dene Stroossedanzfüüdle, wo z Züüri gsii sie, die huffe Faarben und die faltsche Fäädere wiider abgange syy.

Veeschau = Viehschau
striigle = kämmen
Chambe = Kamm des Hahns
Byppeli = Küken

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