D Gwaagge

Do letschti han ich ä Tschuppele Gwaaggen uf ihrem Schloofbaum beobachtet. Das isch zue und häre gange, wie im Himmel voruss. Mir isch das Gstürm vorchoo, wien es Landroots- oder es Regierigsrootspodiumsgspräch.
Do isch bickt, ghackt und chrääblet worde. E Deil isch ummegflatteret wie ufgschüüchti Hüener. Andäri hei ä Läärme gmacht, as ä Gattig gmacht het. Zwee, drei si am Ascht gchlääpt wie usgstopft und hei duublig vor sich aane gstiert. D Grüenfinke, wo sich uf em glyche Baum hei welle säädle, si von ä baar Braschtigwaagge gschnäll verschüücht worde. Zwee underhalte sich, was sie gegen ihri Gwaaggefüess mache chönnte und ganz usse, uf emene dünne Ascht, schyysst ä wybliche Regierigsgwaagg dr Maa zämme.
Denn si alli uf ei Schlag ufgflooge, hei non ä baar Rundene mit eme grüüslige Läärme drüllt und si denn verschwunde. Und denn ischs ändlich wieder rueig.
In vier Joor si sie dänk wieder uf em glychlige Baum und bälitschieren in dr Wältgschicht umme.

Gwaagg = Krähe
chrääble = kratzen

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