Chöölwiggel nach Grossmuetter Art

D Muetter het ä früsche Chööl gnoh und d Blätter süferlig blanchiert. Denn het sie us Ghacktem Rind und Schwyynigem, emene Weggli, emene Ei und vill früsche Chrüüter es Bräät gchnättet. Uf jedes Chöölblatt het si denn ä zümftige Ruugel Füllig do , s Blatt yygschlaage und es gattligis Päckli gmacht. Dermit s Ganz nit vergeit, het sie jede Wiggel mit enre Schnuer yybunde.
Hütt wird au gwigglet oder modärner gseit «gwrapt».
Uf ä furztrochene Teigdeckel chunnt ä chlääbrigi Füllig, wo usgseht wie aabgstandene Pflaschter und au eso schmeckt. Im Muul heschs Gfüehl, dä byssisch uf pflüttrigi Chuehpflätter. Zum Ässe bruuchsch au kei Bsteck, was spööteschtens bim erschte Biss bereusch, will dr alles über d Finger und Schueh dropft. Mit der myggerige Papierseerwiette, wo dr d Jumpfere vom «Wrapstand» mitgehe het, längts grad, dr chly Finger suuber z mache.
Aber emänd chönne hütt gar nümme alli Lüüt mit Mässer znd Gaablen ässe.

süferlig = vorsichtig
Chuehpflätter = Kuhfladen

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