Läng d Achs und gib im

«Läng d Achs und gib im». Dä legendär Usspruch hets Bottebrächts Miggel* amme bruucht, wenns ihm wägen emene überzwäärche Chnorzi dr Nuggi uuseghaue het, irgend e Moorggsicheib d Chirsiläitere schreeg an Baum gstellt het, oder wenn es Fueder Eemd uf e Ranze gheit isch. Will me scho zu sällere Zytt emene Politiker keini Schlötterlig het dörfen aahänke, hets Bottebrächts Miggel in dr Döibi ammen eifach gemeint: Läng d Achs und gib im.
In dr hüttige Zytt isch die Redewändig us dr Moode. Nit, will s nüt me duurezhäächle gebti, nei, hüt haut dir ein ohni lang z bällitschiere eifach ein an d Chüürpse. Ich chan öich aber beruehige. Settet dir emol z Waislige sy und e Buur uf em Fäld ummesyyrache ghööre, muesset dir kei Angscht haa, normalerwyys schlööie die nit mit dr Säägese um sich.
In däm Sinn: Läng d Achs und gib im. Vo jetz aa jede Samschdig.

überzwäärch = verschroben, mürrisch
Chüürpse = Kopf

*s Bottebrächts Miggel verzellt (Traugott Meyer, Baselbieter Mundartdichter, 1895 – 1959)

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